Die „Dombrücke“, auch „Feste Brücke“ oder wegen ihrer käfigartigen Konstruktion „Muusfall“ genannt, war die erste feste Brücke nach der römischen Brücke aus dem 4. Jahrhundert ( etwa auf Position der heutigen Deutzer Brücke).
Zwei unabhängige Brückenkörper trugen 2 Gleise und einen Straßenübergang. Durch die südliche Straßenbrücke fuhr später auch die elektrische Straßenbahn.

Die Brücke verband den rechts- und linksrheinischen Bahnverkehr, so daß beim Umstieg nicht mehr der Rhein überquert werden mußte. Deshalb wurde der Vorgänger des heutigen Hauptbahnhof "Centralbahnhof" genannt.

Da der Zugverkehr sehr schnell anstieg, wurde zunächst 1894 der neue Hauptbahnhof mit der heutigen großen Halle neu gebaut.

Später folgte der Umbau des gesamten Infrastruktur: Neubau der Südbrücke für den Güterverkehr, Umbau des Bahnhof auf durchgehende Gleise und der Ersatz der Dombrücke durch die Hohenzollernbrücke.

Dieser Umbau von der „Muusfall“ zur „Hohenzollernbrücke“ erfolgte schrittweise ohne den Bahn- und Straßenverkehr zu unterbrechen. Zunächst wurden die neuen Brückenpfeiler gebaut. Stromab, also nördlich, wurde neben der bestehenden Brücke die erste neue zweigleisige Bahnbrücke gebaut und in Betrieb genommen. Die nun frei gewordene alte Bahnbrücke übernahm die Aufgaben der südlichen Straßenbrücke. Diese wurde sodann in Abschnitte zerlegt und die Brückenteile zum Deutzer Ufer ausgeschwommen (siehe Bild unten). Ebenso wie zuvor auf der Nordseite wurde nun stromauf die neue Straßenbrücke gebaut. Im letzten Bauabschnitt wurde die dazwischenliegende alte Bahnbrücke abgebaut und durch die neue Bahnbrücke ersetzt. Endlich konnten die den Schiffsverkehr behindernden Brückenpfeiler der alten Brücke beseitigt werden. Am 01.05.1911 wurde letzte Brückenteil in Betrieb genommen.

Am 22.05.1911 wurde die neue "Hohenzollernbrücke" in Anwesenheit des Kaiserpaares feierlich eingeweiht. An der Nordseite der Kölner Rampe enthüllte Wilhelm II das Reiterstandbild seines Vaters Friedrich III, von dem seit 1903 bereits ein Reiterstandbild am "Deutschen Ring" stand und dessen Namen der angrenzende nördliche Uferstraße trug.
Auf der Südseite stand zu diesem Zeitpunkt bereits das Denkmal Wilhelm II .

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